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DER BRACCO:

 

Auch wenn der Bracco Italiano für uns perfekt sein mag, ist er

vielleicht nicht die richtige Wahl für Sie. 

​

”un Cane per me, per voi, non per tutti“ 

-Ein Hund für Dich, für mich, nicht für jedermann!

 

Diese Phrase ist bekannt in der Welt der Kontinentalen Vorsteher. 

Sie sollten sich auf jeden Fall Gedanken darüber machen bevor Sie sich

entscheiden einen Bracco Italiano zu kaufen. 

Unsere Zucht ist ausgelegt für den Jagdgebrauch und unsere Hunde aus

rein jagdlich geführter Abstammung. 

Der Bracco Italiano ist ein sehr passionierter Jäger. Er wird hauptsächlich eingesetzt als Federwildvorsteher. 

Er ist wohl auch wegen der ständig rückgängigen Niederwildzahlen (insbesondere Federvieh) in Italien und Deutschland nicht sehr weit verbreitet und auch wenig bekannt.

Der Bracco Italiano ist ein Vorsteher (der Gruppe 7) und als großer, intelligenter Jagdhund benötigt er  eine regelmäßige Ertüchtigung für Körper und Geist.

Auf den ersten Blick mag ihnen der Bracco ein wenig behäbig oder schwerfällig vorkommen, sobald Sie Ihn jedoch einmal im Feld / auf der Jagd erlebt haben, haben Sie einen völlig anderen Hund vor sich. Der Hund schaltet quasi, wie auf Knopfdruck, in den „Arbeitsmodus“ und sieht in seinem schnellen, raumgreifenden „trotto“ sehr elegant aus.

Sobald der Bracco Witterung in die Nase bekommen „friert“ er ein und steht vor, bei Bedarf zieht er nach um

dann optimalerweise in perfekter waagerechter Haltung (Kopf, Rumpf, Rute) vorzustehen bis der Führer Ihn

erreicht hat um das Aufstehen des Federwildes abzuwarten.

Der Bracco ist leichtführig und führerbezogen und arbeitet mit „Köpfchen“ auch auf großer

Distanz und selbstständig und man benötigt große Felder/ Flächen, um Ihn richtig auszulasten.

Er benötigt ständigen menschlichen Kontakt und ist deshalb für die Zwingerhaltung wenig

geeignet

Der Bracco ist ein Spätentwickler der erst mit 2,5 oder 3 Jahren wirklich voll ausgereift ist. 

FCI Standard Nr° 202 (English), valid from 01.01.2016

 

FCI - Standard Nr.  202 /  07. 08. 1998 /  D

 

ITALIENISCHER VORSTEHHUND

(Bracco Italiano)

 

ÜBERSETZUNG  : Frau Michèle Schneider.

URSPRUNG : Italien.

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL- STANDARDES: 27. 11. 1989.

VERWENDUNG: Vorstehhund.

 

KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 7 Vorstehhunde.

                                       Sektion 1.1 Kontinentale Vorstehhunde, 

                                       Typ « Braque ».

                                       Mit Arbeitsprüfung. 

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS : Dieser Hund ist alten italienische Ursprungs. Er wurde zur Vogeljagd verwendet und im Laufe der Jahrhunderte geformt und weiterentwickelt; von der einst gebräuchlichen Jagd mit Fangnetzen passte er sich der Jagdweise mit Feuerwaffen an. Fresken aus dem 14. Jahrhundert beweisen unzweifelhaft sein Fortbestehen durch die Jahrhunderte hindurch, sowohl was seine Morphologie als auch seine jagdlichen Anlagen als Vorstehhund betrifft.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD : Er ist von robustem und harmonischem Körperbau und eine kraftvolle Erscheinung. Vorzuziehen sind Hunde mit trockenen Gliedern, hervortretenden Muskeln und klaren Linien, mit gut modelliertem Kopf und mit deutlicher Ziselierung unterhalb der Augen, alles typische Merkmale, die diese Rasse besonders kennzeichnen.

WICHTIGE PROPORTIONEN : Die Rumpflänge entspricht der Widerristhöhe oder übertrifft sie leicht. Die Kopflänge entspricht 4/10 der Widerristhöhe; die Kopfbreite beträgt, bei den Jochbeinbogen gemessen, weniger als die halbe Kopflänge. Fang und Schädel sind gleich lang.

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) : Widerstandsfähig und für alle Jagdzwecke geeignet; zuverlässig, fügsam, mit rascher Auffassungs- und großer Lernfähigkeit.

KOPF : Kantig und im Bereich der Jochbeinbogen schmal; seine Länge entspricht 4/10 der Widerristhöhe; die Gesamtlänge des Kopfes wird an der Verbindungslinie zwischen den beiden inneren Augenwinkeln halbiert. Die oberen Begrenzungslinien von Fang und Schädel sind divergent, was bedeutet, dass die Verlängerung der oberen Fanglinie die Schädellinie vor dem Hinterhaupthöcker, im Idealfall genau in deren Mitte kreuzt.

 

OBERKOPF : 

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Schädel : Im Profil gesehen hat der Schädel die Form eines sehr weit geöffneten Bogens. Von oben betrachtet bildet er eine langgestreckte Ellipse. In Höhe der Jochbeinbogen gemessen beträgt die Kopfbreite höchstens die halbe Kopflänge. Die Stirnhöcker und die Augenbrauenbogen sind gut sichtbar. Die Stirnfurche ist sichtbar und endet auf halber Schädellänge. Die Scheitelleiste ist kurz und wenig hervortretend, der Hinterhaupthöcker ist betont.

Stop : Wenig ausgeprägt.

GESICHTSSCHÄDEL : 

Nasenschwamm : Er ist voluminös, mit großen und gut geöffneten Nasenlöchern. Er steht etwas über die vordere Lefzenlinie vor und formt mit dieser einen Winkel. Farbe : Mehr oder weniger rosa bis fleischfarben oder braun, mit den Haarfarben überreinstimmend.

Fang :Nasenrücken entweder leicht gewölbt oder gerade. Seine Länge entspricht der halben Kopflänge und seine Höhe beträgt 4/5 seiner Länge. Von vorne gesehen laufen die Fangseiten nach vorne hin leicht aufeinander zu; dennoch bleibt der Fang vorne recht breit. Das Kinn ist wenig sichtbar.

Lefzen : Die oberen Lefzen sind gut entwickelt, dünn und herabhängend, aber nicht schlaff; im vorderen Bereich bedecken sie den Unterkiefer, seitlich überlappen sie ihn ein wenig. Von vorne gesehen bilden sie unter dem Nasenschwamm ein umgedrehtes « V »; der Lippenwinkel muss ausgeprägt, aber nicht hängend sein.

Kiefer / Zähne : Gut passende Zahnbogen mit gerade im Kiefer stehenden Zähnen; Scherenschluß der Schneidezähne, Zangenschluß wird toleriert.

Backen : Trocken.

Augen : In halbseitlicher Lage, sanft und fügsam im Ausdruck. Sie sind weder tiefliegend noch hervortretend. Die Lider sind gut geöffnet und von ovaler Form. Sie liegen vollständig am Augapfel an (weder Entropium noch Ektropium); die Iris ist von mehr oder weniger dunklem Ocker oder braun, je nach Farbe des Haarkleides.

Behang : So lang, dass er ohne Ziehen den vorderen Rand des Nasenschwammes erreicht. Seine Breite entspricht mindestens seiner halben Länge; er ist nur wenig aufgerichtet; eher hinten, relativ schmal und in Höhe der Jochbeinlinie angesetzt; man schätzt den geschmeidigen Behang mit deutlich nach innen umgeschlagenem Vorderrand, der völlig an der Wange anliegt; das untere Behangende zeigt eine leicht abgerundete Spitze.

HALS : Kräftig, von der Form eines Kegelstumpfes, Länge mindestens 2/3 der Kopflänge, gut vom Nacken abgesetzt. Die Kehle zeigt eine leichte Doppelwamme.

KÖRPER :

Obere Profillinie : Die obere Linie des Rumpfes ist in zwei Abschnitte unterteilt : der erste verläuft in schräger Richtung, beinahe geradlinig, vom Widerrist bis zum elften Rückenwirbel, der zweite Abschnitt bildet die leicht konvexe Verbindung zur Kruppe.

Widerrist : Gut hervortretend, mit gut auseinanderstehenden Schulterblattkuppen.

Lenden : Lendenpartie breit, muskulös, kurz und leicht gewölbt.

Kruppe : Lange Kruppe (etwa 1/3 der Widerristhöhe), breit und gut bemuskelt; die ideale Neigung des Beckens liegt bei einem Winkel von 30° zur Horizontalen. Breites Becken.

Brust : Brustkorb geräumig, tief und bis zu den Ellbogen reichend, nicht kielförmig; Rippen besonders im unteren Bereich gut gewölbt und schräg liegend.

Untere Profillinie und Bauch : Das untere Profil ist im Bereich des Brustkorbs fast gerade und steigt im abdominalen Bereich leicht an.

RUTE : Kräftig am Ansatz, gerade, mit leichter Tendenz, sich zu verjüngen, kurz behaart. Wenn der Hund in Bewegung ist, besonders wenn er stöbert, wird sie beinahe oder ganz horizontal getragen. Sie wird auf eine Länge von 15 - 25 cm kupiert.

GLIEDMASSEN 

VORDERHAND :

Schultern : Kräftig, gut bemuskelt, lang und schräg, frei in ihren Bewegungen.

Oberarm : Schräg und gut am Brustkorb anliegend.

Ellenbogen : Höcker muss auf einer senkrechten Linie liegen, die  von der hinteren Schulterblattspitze zum Boden führt.

Unterarm : Kräftig, senkrecht, mit starken, gut abgesetzten Sehnen.

Vordermittelfuß : Gut proportioniert, trocken, von angemessener Länge und leicht schräg stehend.

Vorderpfoten : Fest, oval, mit gut gewölbten und eng aneinanderliegenden Zehen, mit kräftigen, gut zum Boden hin gekrümmten Krallen. Deren Farbe ist weiß, mehr oder weniger intensiv ocker oder braun je nach Farbe des Haarkleides; Ballen elastisch und trocken.

HINTERHAND :

Oberschenkel : Lang, von oben nach unten nicht auseinanderstrebend, bemuskelt, hinterer Rand fast gerade

Unterschenkel : Kräftig.

Sprunggelenk : Breit.

Hintermittelfuß : Relativ kurz und trocken.

Hinterpfoten : Sie haben dieselben Merkmale wie die vorderen und tragen Afterkrallen; deren Fehlen stellt keinen Fehler dar. Eine doppelte Afterkralle wird toleriert.

GANGWERK : Verlängerter und schneller Trab mit kräftigem Schub aus der Hinterhand; hochgetragener Kopf, so dass bei der Jagd die Nase höher liegt als die Rückenlinie.

HAUT : Widerstandsfähig, aber elastisch; auf dem Kopf, an der Kehle, in den Achselhöhlen und an der Rumpfunterseite dünner. Die Farbe der sichtbaren Schleimhäute muss in Relation zur Fellfarbe stehen, sie dürfen aber nie schwarze Flecken zeigen. Die inneren Schleimhäute der Mundhöhle sind rosa; bei weiß-braun gefleckten oder weiß-braun gesprenkelten Hunden sind sie manchmal leicht braun oder hell kastanienbraun gefleckt.

HAARKLEID 

HAAR : Kurz, dicht und glänzend, feiner und kürzer auf dem Kopf, am Behang, an den Vorderseiten der Gliedmaßen und auf den Pfoten.

FARBE : 

·       Weiß.

·      Weiß mit unterschiedlich großen, mehr oder weniger dunklen orange- oder bernsteinfarbenen Flecken.

·       Weiß mit mehr oder minder großen kastanienbraunen Flecken.

·       Weiß-blassorange gesprenkelt (melato)

·       Weiß kastanienbraun gesprenkelt (roano- marrone). Bei dieser Farbkombination schätzt man die metallischen Reflexe und bevorzugt man eine warme, an die Farbe einer Mönchskutte erinnernde Brauntönung.

Bevorzugt wird eine symmetrische Maske, man toleriert aber auch das Fehlen einer Maske.

GRÖSSE UND GEWICHT :

Widerristhöhe : Zwischen                                        55 und 67 cm.

                         Bevorzugte Größe für Rüden :       58   -   67 cm.

                         Bevorzugte Größe für Hündinnen : 55   -   62 cm.

Gewicht : Zwischen 25 und 40 kg je nach Größe.

FEHLER : Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

AUSSCHLIESSENDE FEHLER : 

·       Konvergenz der Begrenzungslinien von Schädel und Fang.

·       Spaltnase.

·       Ausgeprägter Vorbiss, Rückbiss.

·       Birkauge.

·       Haarkleid schwarz, schwarz und weiß, dreifarbig, falbfarben, haselnussbraun, einfarbig, mit Brand.

·       Pigmentrosigkeit (Albinismus).

·       Spuren von schwarz auf den Schleimhäuten, der Haut und den Hautanhangsorganen.

·       Größe mehr als 2 cm über oder unter den im Standard angegebenen Grenzwerten.

N.B. : Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

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